Arbeiten in Deutschland

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz im Fokus: Was du als Fachkraft wissen solltest

Zoë Kleicke
Arbeiten in Deutschland

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz im Fokus: Was du als Fachkraft wissen solltest

Zoë Kleicke

In der Arbeitswelt ist Fairness nicht nur ein Wunsch, sondern ein Grundrecht. Dafür sorgt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Es schützt Bewerber und Mitarbeiter vor Diskriminierung und fördert somit die Chancengleichheit. Daher ist es wichtig zu wissen, wie dieses Gesetz dich im Bewerbungsprozess und im Berufsalltag unterstützt.

Was ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)?

Das AGG ist ein gesetzlicher Rahmen. Dieser schützt dich vor Diskriminierung aufgrund deiner Rasse, ethnischen Herkunft, Geschlechts, Religion, Behinderung, Alters oder sexuellen Identität. Es begleitet dich von der Stellensuche bis zum letzten Arbeitstag und stellt sicher, dass du nach deinen Fähigkeiten beurteilt wirst, unabhängig von deinen persönlichen Merkmalen.

Was bedeutet das AGG für Fachkräfte?

Für dich als Fachkraft bedeutet das AGG zusätzliche Sicherheit. Es sorgt dafür, dass im Bewerbungsprozess alle die gleiche Chance haben und nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten beurteilt werden. Ungerechtigkeiten, wie die Vorliebe für jüngere Bewerber oder ein bestimmtes Geschlecht, sind nicht erlaubt. 

Doch wie sieht das genau in der Praxis aus? Das zeigen wir dir jetzt!

Bei Stellenanzeigen dürfen zum Beispiel keine Formulierungen verwendet werden, die bestimmte Gruppen von Menschen ausschließen. 

Auch im Bewerbungsgespräch gibt es klare Regeln. Somit dürfen dir nur Fragen gestellt werden, die im Zusammenhang mit deiner Eignung für den Job stehen. 


Wichtig zu wissen

Es ist wichtig zu wissen, dass du nicht immer alle Fragen beantworten musst. Wenn jemand dir eine Frage stellt, die nicht erlaubt ist, darfst du entscheiden, ob du darauf antworten möchtest oder nicht. Und wenn du entscheidest, nicht zu antworten oder nicht die Wahrheit zu sagen, dann wird dir dafür nichts Schlimmes passieren. Es ist jedoch eine gute Idee, höflich zu bleiben und dem Fragenden zu erklären, dass die Frage nichts mit dem Job zu tun hat. 

In welchen Fällen ist eine Ungleichbehandlung erlaubt?

In Ausnahmefällen kann es jedoch erlaubt sein, Menschen unterschiedlich zu behandeln. Dafür muss es jedoch einen guten Grund geben. Zum Beispiel ist es erlaubt, nur Frauen für einen Nachtjob im Mädchenheim zu suchen. Oder in einem Kindergarten, der zur christlichen Gemeinschaft gehört, nur eine Person mit christlichem Glauben einzustellen. Dabei solltest du wissen, dass solche Ausnahmen selten sind und genauer überprüft werden müssen.

Was kannst du tun, wenn du unfair behandelt wirst?

Solltest du dich diskriminiert fühlen, ist es ratsam, zunächst das Gespräch mit dem Arbeitgeber oder der Personalabteilung zu suchen. Damit kannst du Missverständnisse oder unbewusste Vorurteile direkt klären. Hast du das Gefühl nicht erfolgreich zu sein, kannst du rechtliche Schritte einleiten. Hole dir hierbei Unterstützung von Gewerkschaften oder Rechtsberatungsstellen.

Deine Rechte und Möglichkeiten

Du fühlst dich im Bewerbungsprozess oder am Arbeitsplatz benachteiligt und ein Gespräch mit einer verantwortlichen Person hat nicht geholfen? Dann hast du die Möglichkeit, dies beim Betriebsrat oder einer Antidiskriminierungsstelle zu melden. Dabei kannst du auch eine Entschädigung fordern. Beachte aber, dass dies nur geht, wenn dir durch die Diskriminierung ein Nachteil entstanden ist. Halte dafür schriftlich fest, wann und wie die Diskriminierung stattgefunden hat und ob es Zeugen gibt. Dies kann dir in einem möglichen Rechtsstreit als Beweis dienen.

Extra Tipps

  • Sei Proaktiv: Informiere dich über deine Rechte und Pflichten unter dem AGG. Je besser du informiert bist, desto effektiver kannst du dich schützen.
  • Nutze interne Beschwerdewege: Viele Unternehmen haben eigene Beschwerdestellen oder Verfahren, um Diskriminierung zu melden. Nutze diese Wege, um auf Probleme aufmerksam zu machen.
  • Suche externen Rat: Wenn du Unterstützung von außen benötigst, gibt es zahlreiche Beratungsstellen und Organisationen, die dir zur Seite stehen.

Unsere Karriereberater stehen dir während des gesamten Bewerbungsprozesses zur Seite, um sicherzustellen, dass du fair behandelt wirst. Wenn du dich also über WorkerHero bewirbst, kannst du sicher sein, dass wir dir bei jedem Schritt beiseite stehen. 

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